Weltmeisterschaft mit Wasserschlangen
Mit einem
lachenden und einem weinenden Auge ist Constanze Stolz,
18-jährige Leistungsseglerin des Düsseldorfer Yachtclub (DYC)
von der U 21-Weltmeisterschaft in der olympischen
Bootsklasse Laser Radial aus Ungarn zurückgekehrt. Sie
belegte bei den Wettkämpfen unter schwierigen Bedingungen
mit äußerst schwachem, drehenden Wind und vorbeischwimmenden
Wasserschlangen auf dem ungarischen Plattensee insgesamt
Rang 13. Bei der sechstägigen Regatta mussten die Segler
allein drei Tage wegen totaler Flaute an Land ausharren. In
den sechs verbleibenden Läufen sicherte sich die
„frischgebackene“ Abiturientin jeweils Top-Ten-Platzierungen
und ging als Achte in das Finalrennen. Bei drehendem
Leichtwind um die fünf Knoten traf sie jedoch eine taktische
Fehlentscheidung. „Danach konnte ich mich nicht mehr zur
Ruhe zwingen, so dass die nachfolgende Taktik auch nicht
aufging“, so Stolz. Dadurch musste sie sich am Ende mit Rang
13 zufrieden geben.
„Es war eine
gute Steigerung gegenüber meinen Leistungen im Vorjahr. Da
habe ich bei der U 21-Europameisterschaft auf Rang 21
gelegen. Und jetzt war die gesamte Weltklasse am Start. Doch
wenn man merkt, dass eine wesentlich bessere Platzierung
möglich gewesen wäre, hält sich die Freude natürlich in
Grenzen“, erklärt die angehende Psychologie-Studentin. Ihre
Analyse: „Mit meiner Geschwindigkeit und meiner körperlichen
Kraft war ich absolut zufrieden. Da hat sich mein
diszipliniertes Wintertraining wirklich ausgezahlt. Bei der
Taktik habe ich aber gemerkt, dass ich mit 18 Jahren doch
noch Einiges zu lernen habe. Aber aus jedem Fehler kann ich
Erfahrung gewinnen. Ich weiß jetzt, woran ich hart arbeiten
muss.“
Als nächstes
steht vom 30. August bis zum 6. September die
Damen-Europameisterschaft im Laser Radial in Irland an. Im
Dezember gibt es noch einen Wettkampf in dem ihrem Alter
entsprechenden Jugendbereich: Dann startet die
Düsseldorferin bei der Jugend-Weltmeisterschaft im Oman.