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Sonntag, 22. Juli 2012

 
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Das erforderliche Quentchen Glück kam erst am letzten Tag

Nicht nur seglerisches Können und Taktik waren bei der ISAF-Jugendweltmeisterschaft in der Bucht vor Dublin/Irland erforderlich, sondern auch ziemlich viel Glück. Doch das stand Constanze Stolz erst am letzten Tag zur Seite. Leider zu spät – und so war für die 17-jährige Seglerin des Düsseldorfer Yachtclub (DYC) Platz zwölf das Endergebnis. Kadernorm zum D/C-Kader des Deutschen Segel-Verbandes erreicht.

Täglicher Regen und Temperaturen um die 15 Grad machten den weltbesten Jugendseglern bei der ISAF Youth-WM, bei der jede Nation nur jeweils einen Segler in jeder Kategorie an den Start schicken konnte, nichts aus. Doch der meist leichte bis mäßige und recht instabile Wind hatte es in sich. Denn der drehte nicht nur stark, sondern schickte auch unkalkulierbare Böen mit. Damit hatten alle Segler zu kämpfen. Das zeigte auch der Blick auf die absolut gemischten Ergebnislisten. So kam es etwa, dass Constanze in einem Lauf die Ziellinie schon als Erste vor Augen hatte, dann jedoch eine Böe das hinter ihr kommende Feld erfasste – und alle 17 davon profitierenden Seglerinnen noch kurz vor dem Ziel an ihr vorbeizogen. „Das war ein bitterer Moment, doch sich davon nicht unterkriegen zu lassen, gehört zum Leistungssport eben dazu“, so Constanze nach ihrer Heimkehr vor wenigen Stunden. Erst am letzten Tag war das Glück ihr mal hold. Nachdem der Wind auf der Zielkreuz des letzten Laufes völlig eingeschlafen war, war die Laser Radial-Seglerin eine der ersten, die vom wieder aufkommenden Wind erfasst wurde. Platz acht reichte zum Gesamtergebnis mit Rang zwölf. „Ich freue mich jetzt auf die nächste Regatta und natürlich hoffentlich auf besseren Wind“, so Constanze. „Es gab aber auch viel Tolles in Irland zu erleben: Unser deutsches Team hatte einen klasse Zusammenhalt und auch der Kontakt zu den internationalen Seglern war schön. Es herrschte eine unglaubliche Gastfreundschaft“, bilanzierte die Gymnasiastin, für die direkt nach den Sommerferien nicht nur die Jugend-Europameisterschaft in Belgien, sondern auch der Endspurt zum Abitur ansteht.

Doch zunächst heißt es: Urlaub machen. Constanze fährt morgen früh mit zwei Freudinnen in die Ferien. Die Jugendherberge auf einer ruhigen Nordseeinsel ist schon gebucht. Und außerdem: Herzlichen Dank an alle, die Constanze wieder die Daumen gedrückt haben. Bitte weiter so!

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